Wir haben mehr als 5 Sinne
Wenn wir von den Sinnen sprechen, denken wir vor allem an unsere Fernsinne Sehen, Hören und Schmecken, um uns ein differenziertes Bild von der Umwelt zu machen. Wie die kalifornische Ergotherapeutin und Psychologin Dr. Jean Ayres bereits in den 1960er Jahren herausgearbeitet hat, spielen aber insbesondere auch die Nahsinne, die uns Informationen über unseren eigenen Körper und seine Position in der Umwelt liefern, eine zentrale Rolle für Entwicklung, Lernen und emotionale Stabilität.
Bei einer sensorischen Integrationsstörung erhält das Kind keine exakten Informationen oder kann diese nicht sinnvoll verarbeiten und verknüpfen. Jean Ayres verglich dies mit einer Verdauungsstörung des Gehirns, einer reversiblen Störung der fein abgestimmten Funktionen bestimmter Hirnstrukturen. Dies führt dazu, dass das Kind Schwierigkeiten hat, sein Verhalten an die Erfordernisse anzupassen und ist Ursache vielfältiger Symptome.
Die Hinwendung zu den Basisfunktionen des Körpers ("bottom-up-Prozess") ist gerade in unserer schnelllebigen digitalisierten Welt mit immer weniger werdenden sensomotorischen Erfahrungen relevanter denn je.
Inhalte/Methodik:
Zielgruppe:
Fachkräfte und Mitarbeiter in Einrichtungen und Diensten, die mit Kindern arbeiten
Referentin:
Marlene Röthler
Erziehungswissenschaftlerin, Heilpädagogin, Ausbildung in Psychomotorik, SI und Mototherapie
Ort:
07745 Jena, Rudolstädter Straße 39
Seminargebühr:
295 Euro
Anmeldeschluss:
01.08.2025
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