Das Thüringer Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit, Frau und Famlie hat am 20.02.2020 des Landespreis für die Einführung eines herausragenden betrieblichen Eingliederungsmanagements für Menschen mit Behinderungen verliehen. Der beratende Ausschuss beim Integrationsamt Thüringen hatte in seiner 36. Sitzung am 28.November 2019 über die Vergabe des Landespreises beraten und die Preisträger bestimmt. Der Preis wurde in den Kategorien "Private Arbeitgeber", "Öffentliche Arbeitgaber" und "Nicht beschäftsigungspflichter Arbeitgeber" verliehen. Den Preis übergab die Thüringer Ministerin Heike Werner an die Fa. Grübel GmbH & Co. KG, Waltershausen (Privater Arbeitgeber), das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (Öffentlicher Arbeitgeber) und die Fa. Schaldach, Blankenhain (Nicht beschäftsigungspflichtiger Arbeitgeber). Allen Preisträgern herzlichen Glückwunsch! Das Foto zeigt die Vertreter der Fa. Schaldach, Blankenhain Fotoquelle: TMASGFF
Mit einem breiten Bündnis haben sich 26 Verbände der Zivilgesellschaft sich erneut gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von geflüchteten Menschen, Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung durch die AfD positioniert. Die AfD erkundigte sich im Bundestag ausgehend von Einzelfällen und einer aus ihrer Sicht daraus resultierenden vermeintlichen Bedrohung für die Gesellschaft zu "Straftaten und dem Gefahrenpotential von psychisch kranken Flüchtlingen". Die Verbände rufen die Bevölkerung auf, wachsam zu sein und Ausgrenzung und Diffamierung bestimmter Gesellschaftsgruppen nicht zuzulassen. Bild: Verbändenazeige in der Süddeutschen Zeitung
Erfurt. Das Wahlergebnis der Thüringer Landtagswahl ist in aller Munde. Nach vier Jahren Rot-rot-grüner Koalition wurden die Karten in Thüringen neu gemischt. Rund 75 % der Bevölkerung haben ihre Stimme für eine demokratische Partei abgegeben. Der Rest der Bevölkerung hat sich für die AfD in Thüringen entschieden. Auch die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen führten zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Lebenshilfe Erfurt ist angesichts dieser tiefen Spaltung der Gesellschaft in den ostdeutschen Bundesländern besorgt. Das Unternehmen setzt sich seit 30 Jahren für die Interessen von Menschen mit Behinderung ein und hat der Inklusion in Erfurt ein Gesicht gegeben. Das Inklusionsunternehmen lud am 29. Oktober zu einem Dialog über Inklusion und Demokratie in die Caponniere in den egapark ein. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel (SPD) und wichtige Vertreter aus dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, das Integrationsamt und der Agentur für Arbeit machten sich vor Ort ein Bild von gelingender Inklusion. Denn in dem Restaurant Caponniere im egapark arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammen. Die betrieblichen Ausbildungen im dualen System für Menschen mit Behinderung sichern in den kommenden Jahren die Fachkräfte in den Dienstleistungsbereichen der Lebenshilfe Erfurt. Ein Erfolgskonzept, dass sich durchgesetzt hat! Die 2019 von der Freudenberg Stiftung prämierte Ausbildung zum Fachpraktiker für personale Dienstleistungen ist eine theoriegeminderte Ausbildung für junge Menschen mit Behinderung. Die Auszubildenden werden in den Bereichen Pflege und Hauswirtschaft zu Hilfskräften ausgebildet. Das kann auch eine Lösung für den Fachkräftemangel im Pflegebereich sein. Denn die Fachkräfte für personale Dienstleistungen können Pflegefachkräfte wirksam in der Betreuung der Patienten entlasten. So bleibt am Ende des Tages auch mehr Zeit und Zuwendung für den Patienten! Für die jungen Menschen eröffnet sich nach dem Abschluss auf der Förderschule mit diesem Ausbildungsweg eine echte Alternative zur Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Denn die Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Schritt für mehr Selbstvertrauen und Selbstständigkeit. „Damit ist die Lebenshilfe Erfurt im Bereich der Inklusion ein echter Trendsetter.“ so Jürgen Dusel (SPD). Der Bundesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, betonte: „Die Demokratie braucht die Inklusion. In Zeiten politischer Umbrüche und gesellschaftlicher Spaltung ist es wichtig, sich engagiert für Menschen mit Behinderung einzusetzen. Das ist eine Herzensangelegenheit und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Und Inklusion braucht Demokratie.“ Die Vertreter der Dialogrunde wollen sich dieser Aufgabe gemeinsam stellen. Auch auf bundespolitischer Ebene sollen die Rahmenbedingungen für die Anstellung von Menschen mit Behinderung in den kommenden Jahren noch verbessert werden. Im Gespräch sind weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen, die Menschen mit Behinderung auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt anstellen wollen. Diese könnten auch durch eine Erhöhung der Ausgleichsabgabe finanziert werden, die diejenigen Unternehmen leisten müssten, die keinen einzigen Menschen mit Behinderung anstellen wollen. Foto: Lebenshilfe Erfurt e.V.
Weimar. Der Verein Thüringer Firmenbowling e. V. mit dem Vorsitzenden Mario Beetz führt verschiedene sportinteressierte Teams von Thüringer Unternehmen bei Bowlingwettbewerben zusammen, deren Erlöse einem gemeinnützigen Zweck gespendet werden. In diesem Jahr konnten sich die Integrative Kindertagesstätte „Regenbogen“ der Lebenshilfe Saalfeld-Rudolstadt e. V. sowie des Integrations-Kinderzentrum der Lebenshilfe Ilmkreis e. V. über eine Spende freuen. Von Mai bis Oktober 2019 erspielten 10 Teams einen Erlös von 1093,63 €, der zum Finale am 26.10.2019 im Bowling Center des Weimarer Atrium übergeben wurde, den sich beide Einrichtungen je zur Hälfte teilen. Die Leiterin Katrin Heider des Kinderzentrums in Ilmenau und die Leiterin des Eltern-Kind-Zentrums der Kita Regenbogen in Saalfeld, Anna Unbehaun, bedankten sich bei den Spendern für die Zuwendung und werden diese für die Neugestaltung des Spielplatzes bzw. neue Spielangebote in ihren Einrichtungen verwenden. Beide Einrichtungen haben besondere Angebote für Eltern und Familien, sogenannte Eltern-Kind-Zentren, die durch Beratung, Information, Bildung und andere Angebote unterstützen. Foto: Thüringer Firmenbowling e. V.
Am 24.09.2019 fand das fünfte Lebenshilfe-Frühstück mit den Thüringer Parlamentariern im Landtag statt. Mitgliedsorganisationen der Lebenshilfe Thüringen hatten die Möglichkeit mit Vertretern der Thüringer Landesregierung und Abgeordneten des Thüringer Landtages ins Gespräch zu kommen. Im Fokus stand erneut das Bundesteilhabegesetz. Die Änderungen, welche im Rahmen des Gesetzes zum 01.01.2020 in Kraft treten, wurden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien, Frau Ines Feierabend; Frau Sigrid Mayer, Mitglied im Elternrat der Lebenshilfe Thüringen e.V. und Frau Rosi Burgdorf, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Leinefelde-Worbis e.V. stellten den Anwesenden ihre Sicht dar. Sie gingen dabei sowohl auf Chancen und Risiken, aber auch auf Unsicherheiten und Sorgen ein, die vor allem die Eltern und Angehörigen bewegen. Weitere Statements wurden von Frau Beate Kremser und Herrn Alexander Eisenack abgegeben. Sie informierten über die Zusammenarbeit mit der Liga Selbstvertretung bzw. über den Selbstvertreter-Kongress in Leipzig. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Christoph Zippel, Vorsitzender der Lebenshilfe Thüringen e.V.. Durch den Vormittag führten anschließend Frau Katja Heinrich, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Thüringen e.V. und Frau Elisabeth Weber aus dem Vorstand der Lebenshilfe Jena e.V.
Am 23.09.2019 fand eine inklusive Veranstaltung „Wohnen heißt zu Hause sein! Wie gestalten wir gemeinsam Veränderungen nach dem Bundes-Teilhabe-Gesetz in gemeinschaftlichen Wohn-Formen?“ in Jena statt. Menschen mit und ohne Behinderungen der Thüringer Lebenshilfe-Einrichtungen, unter ihnen Bewohner und deren Beiräte, Mitarbeiter und Leiter von Wohneinrichtungen, setzten sich mit den anstehenden Änderungen und den damit zusammenhängenden Auswirkungen auf die Bewohner und die Institutionen auseinander. Die Referenten der Vorträge und Arbeitsgruppen gestalteten ihre mündlichen und schriftlichen Präsentationen in einfacher Sprache, sodass alle Teilnehmer gut folgen und mitdiskutieren konnten. Eine Arbeitsgruppe wurde von einem Selbstvertreter geleitet. Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rates Thüringen, sprach über den Teilhabeplan und darüber wie dieser gut gelingen kann. Darüber hinaus wurden die Personenzentrierte Komplexleistung, die Trennung von Leistungen, die neuen Verträge im Wohnen und die Methode der Persönlichen Zukunftsplanung thematisiert. Neben dem informativen Charakter der Veranstaltung, bot sie den Teilnehmern eine Plattform zum gemeinsamen Austausch.
Jena 12/09/2019 Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Er würdigt das freiwillige Engagement der Menschen in unserem Land und all jene, die dieses Engagement durch die Verleihung von Preisen unterstützen. Über 700 Wettbewerbe und Preise gibt es in Deutschland für freiwilliges Engagement. Sie können ihre Preisträgerinnen und Preisträger für den Deutschen Engagementpreis nominieren. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern. Der Lebenshilfe-Rat Thüringen ist ein Gremium von Menschen mit Behinderungen, welches die Interessen von Menschen mit Behinderungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene vertritt und sich für eine gleichberechtigte Teilhabe einsetzt. Der Lebenshilfe-Rat Thüringen wurde im Mai 2019 für sein herausragendes Engagement im Bereich Inklusives Engagement mit dem Paritätischen Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Jetzt hat der Lebenshilfe-Rat die Chance bei der Preisverleihung des Deutschen Engagementpreises am 5. Dezember 2019 in Berlin ein weiteres Mal geehrt zu werden. Auf die Gewinnerinnen und Gewinner der fünf Kategorien Chancen schaffen, Leben bewahren, Generationen verbinden, Grenzen überwinden und Demokratie stärken warten Preisgelder in Höhe von je 5000 Euro. Über den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis stimmen vom 12. September bis 24. Oktober 2019 die Bürgerinnen und Bürger online ab unter https://www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis/. Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Deutschen Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss der großen Dachorganisationen der Zivilgesellschaft in Deutschland. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Fernsehlotterie und die Deutsche Bahn Stiftung. Wenn Sie den Lebenshilfe-Rat Thüringen unterstützen möchten, dann geben Sie ihm Ihre Stimme bei der Online-Abstimmung: https://www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis/.
Am 04.09.2019 hat der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, Herr Joachim Leibiger, gemeinsam mit der Landtagspräsidentin, Frau Birgit Diezel, u.a. die von unserem Büro in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung erstellte Broschüre „Landtags-Wahl – so geht das!“ in Leichter Sprache der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Broschüre erklärt die Landtageswahlen, die am 27.10.2019 in Thüringen anstehen. Es besteht die Möglichkeit, die Broschüre kostenfrei über den BeauftragteN für Menschen mit Behinderungen, Herr Joachim Leibiger; oder die Landeszentrale für politische Bildung anzufordern.
Die Lebenshilfe unterstützt und stärkt die Selbstvertretung. Das heißt: Menschen mit geistiger Beeinträchtigung reden und bestimmen mit – in der Lebenshilfe und in der Gesellschaft. Ein Meilenstein hierbei war der große Lebenshilfe-Kongress „Mit uns ist zu rechnen! Selbst-Vertreter stärken sich!“ vom 29. bis 31. August 2019 in der Universität Leipzig. Gäste mit geistiger Beeinträchtigung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, insgesamt werden über 700 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung nahmen teil. 44 von ihnen kamen aus Thüringen, unter ihnen ist auch der Lebenshilfe-Rat Thüringen.Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rats gestaltete einen eigenen Workshop zum Thema „Teilhabeplanung“. Weitere Workshops, fachlicher Austausch und zum Schluss die Verabschiedung einer „Leipziger Erklärung“ zur Selbstvertretung standen auf dem Programm. In der Lebenshilfe sind deutschlandweit mehr als 123.000 Mitglieder organisiert, davon rund 12.000 Menschen mit Behinderungen. Viele sind bereits in der Selbstvertretung aktiv: Sie engagieren sich zum Beispiel in den Vorständen, Beiräten oder Ausschüssen ihrer Lebenshilfe, im Werkstattrat oder im Bewohnerbeirat ihrer Wohnstätte. Der Lebenshilfe-Rat Thüringen setzt sich seit 2001 für die Interessen von Menschen mit Behinderungen ein und vertritt diese auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. Alexander Eisenack, Sprecher des Lebenshilfe-Rats in Thüringen sagt: „Selbstvertretung halte ich für andere behinderte Menschen und mich sehr wichtig. Man kann seine Interessen äußern und auch durchsetzen. Selbstvertretung trägt auch dazu bei, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.“ Selbstvertretung ist für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder Lernschwierigkeiten seit Mitte der 1990er Jahre ein Thema. Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist als Schlüssel für mehr Teilhabe und Mitbestimmung für diesen Personenkreis nicht mehr wegzudenken.
Erfurt 28/08/2019 Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe, und Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin der Lebenshilfe, kamen am Mittwoch, 28.08.2019, gern auf einen Besuch in der Lebenshilfe Erfurt vorbei. Auf dem ega-Gelände, wo die Lebenshilfe Erfurt als Träger der Integrationsfirma Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH das Restaurant "Caponniere" betreibt, trafen sich der Vorstand der Lebenshilfe Erfurt, Mitglieder des Aufsichtsrates und weiterer Gremien der Lebenshilfe Erfurt, um Hannelore Wenzlaff zu ehren. Hannelore Wenzlaff hat die Entwicklung und die Arbeit der Lebenshilfe Erfurt seit der Gründung im Jahr 1990 maßgeblich mitgestaltet und wesentlich geprägt. Sie hat sich über viele Jahre hinweg in hohem Maß ehrenamtlich beim Auf- und Ausbau Lebenshilfe Erfurt engagiert und deren Entwicklung aktiv begleitet. Ihr Einsatz, ihre Identifikation mit den Werten und Zielen der Lebenshilfe, ihr Wirken im Interesse von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige waren und sind stets von einer uneingeschränkten Glaubwürdigkeit und großen Akzeptanz geprägt. Hannelore Wenzlaff wurde mit dieser Ehrung überrascht und freute sich sichtlich. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Ehrung und alles Gute! Bildquelle: Lebenshilfe Erfurt
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